Panorama-Dachausbau

Die Bauaufgabe dieses ungewöhnlichen Dachbodenausbaus bestand aus der Integration des Bauvorhabens in das Altstadtensemble von Krems-Stein sowie dem Einsatz von Passivhaustechnologien. Unkonventionelle Lösungen ermöglichten den Erhalt der starken Gebäude-Charakteristik und den Einbau einer rundumlaufenden Panoramaverglasung.

Der bestehende fensterlose Dachboden des um 1900 entstandenen Gebäudes wurde zur Gänze ausgebaut. Es entstanden vier Wohnungen, die zwischen 43 und 108 Quadratmeter groß und jeweils mit einer großen Terrasse ausgestattet sind. Zwei Wohneinheiten verfügen zusätzlich über eine Galerieebene.

Wegen der starken Charakteristik und der Lage des Hauses wurde im Zuge des Ausbaus die Walmdachform beibehalten – durch das Aufklappen des Daches im Traufenbereich konnten sowohl der Eckturm als auch das weit ausladende Traufengesimse ungestört erhalten werden. Dieser Eingriff ermöglichte auch den Einbau einer rundumlaufenden Panoramaverglasung und damit das Einfangen der Donaulandschaft, der beeindruckenden Altstadt und der Weinberge in jeder Wohnung.

Die tragende Dachkonstruktion wurde mit TJI-Trägern hergestellt. Raumseitig wurden als Dampfbremse OSB-Platten, dachseitig diffusionsoffene Holzwolleplatten mit Latexemulsion verwendet. Die Dachdämmung erfolgte mit Zellulose. Dachbodenziegel und Beschüttung der obersten Geschoßdecke wurden vor dem Umbau abgeräumt, die vorhandene Dippelbaumdecke mit Kreuzlagenholzplatten verstärkt. Das Dach wurde dem Bestand entsprechend mit dunkelgrauen Eternitplatten eingedeckt.

Die Konstruktion des Fensterbandes erfolgte mit einer Holu-Alu-Konstruktion mit grau getönten Isoliergläsern, die Aludeckschalen wurden staubgrau hergestellt. Im Turm wurden die Fenster mit einer vorgeblendeten „Sprossenleiter“ versehen, die als Absturzsicherung dient und einen Wetterladen-Effekt erzeugt.

Die Wohnungen werden über das bestehende Stiegenhaus und über einen neuen verglasten Aufzug erschlossen, der freistehend im Innenhof angeordnet wurde. So blieben die bestehenden Fenster und Leitungsführungen von den Baumaßnahmen unberührt. Das Stiegenhaus blieb unverändert, wurde jedoch mit einer Brandrauchentlüftung ausgestattet.

Der Bauherr führte gleichzeitig alle Zimmermannsarbeiten aus. So entstand eine lupenreine Holzkonstruktion und ein für die vorhandene Bausubstanz adäquater Dachbodenausbau.

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